Riesen Erfolg bei der U 20 Frisbee Weltmeisterschaft in Waterloo, Canada vom 18.08.-25.08.2018 für die drei Münsteranerinnen Luisa Graefer, Annika Behrendt und Lena Schäfer vom SC Münster 08.
Platz 4, bestes europäisches Team und Platz 2 in der Fair Play (Spirit) Wertung.
Im Eröffnungsspiel gegen den amtierenden Weltmeister Kanada hielten sie das Spiel lange offen und führten sogar zwischenzeitlich mit 4:3. Die Kanadierinnen nutzten einige Unaufmerksamkeiten der Deutschen aus und gingen mit 8:5 in die Halbzeit. Nach der Halbzeit kontrollierte der Titelverteidiger das Spiel mehr und mehr und gewann verdient 15:7.
Im zweiten Gruppenspiel ging es gegen Australien. Der deutschen Mannschaft gelang ein Blitzstart und führte schnell 5:1. Die Australierinnen kämpften sich ins Spiel und kamen auf 5:4 heran, aber die deutschen Mädels ließen sich nicht beeinflussen und gingen mit 8:5 in die Pause. In der 2. Halbzeit entwickelte sich ein spannendes Spiel, in der die Australierinnen nicht nachließen, aber letztendlich gewann Deutschland das zweite Gruppenspiel mit 15:12.
Im dritten Gruppenspiel spielten sie gegen Großbritannien. In der einseitigen Partie gewann das deutsche Team 15:4. Die starke Defense-Arbeit des Teams legt den Grundstein zu dem hohen Sieg. England wurde im Aufbau stark unter Druck gesetzt und die Mannschaft zwang den Gegner immer wieder zu Aufbaufehlern. Durch den klaren Sieg konnte für das wichtige Gruppenspiel gegen Frankreich Kräfte gespart werden.
Frankreich hieß der Gegner im vorletzten Gruppenspiel. In einem von Spannung kaum zu übertreffenden Spiel besiegte man den europäischen Nachbarn. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, wobei Frankreich mit 8:7 zur Halbzeit führte. Beide Mannschaften hatten mit dem böigen Wind zu kämpfen. Deutschland kam besser in die zweite Hälfte, schaffte direkt einen Break und machte 3 Punkte hintereinander. Die erkämpfte Führung gab die Mannschaft nicht mehr ab und gewann knapp aber verdient mit 14:11. Damit war, vor dem letzten Gruppenspiel gegen den geheimen Favoriten Kolumbien, die Teilnahme an der Finalrunde der besten 6 Teams nicht mehr zu nehmen.
Im letzten Gruppenspiel verlor die deutsche Mannschaft gegen Kolumbien mit 15:13. Das ganze Spiel war das deutsche Team ein gleichwertiger Gegner. Keiner der beiden Mannschaften konnte sich entscheidend absetzen und Fortuna stand in diesem Spiel auf Kolumbiens Seite.
In der anschließenden Finalrunde am 24.08.2018 der besten 6 Teams mussten sie gegen die ersten 3 Mannschaften (Niederlande, Japan und USA) aus der Parallelgruppe spielen.
Im ersten Spiel traf man auf den ewigen Konkurrenten und aktuellen Europameister Niederlande. Von der ersten Minute an zeigten beide Teams Frisbee auf sehr hohem Niveau. Am Ende eines wahnsinnigen Spiels gewann Deutschland mit 15 – 13.
Es galt gegen die starke Zonen-Defense der Niederländerinnen zu bestehen. Nachdem die Halbzeit noch mit 6:8 verloren wurde, kam Deutschland immer besser ins Spiel und durch das sehr bewegliche und schnelle Swingspiel mit einzelnen Breakwürfen wurde die Verteidigungsvariante ausgehebelt. Drei Punkte in Folge brachten die erste Führung zum 9:8. Die Holländerinnen ließen nicht locker und erspielten sich eine Zweipunkteführung. Die deutsche Mannschaft ließ sich nicht beirren und mit großem Siegeswillen nach 11:13-Rückstand beendeten die Deutschen das Spiel mit vier Punkten in Folge und gewannen 15:13.
Das zweite Spiel des Tages ging gegen die hochgehandelten Japanerinnen. Ein starkes Team mit einer völlig ungewohnten Spielweise aus sehr vielen schnellen, kurzen Pässen die es zu unterbinden galt. Die Trainer hatten die Mannschaft sehr gut darauf eingestellt. Durch eine sehr geschlossene und durch den Sieg über die Niederlande gestärktes Team überrollten sie die Japanerinnen und gewannen völlig überraschend und deutlich mit 15 – 6.
Durch diesen Sieg stand das Tor zum Halbfinale mehr als auf. Am Abend musste die Mannschaft ihr drittes Spiel gegen die USA bestreiten. Die Teilnahme am Halbfinale war kurzzeitig in Gefahr, weil das letzte Spiel gegen den übermächtigen Gegner USA mit 15:7 verloren ging und gleichzeitig die Kolumbianer in Universepoint 15:14 gegen die Niederlande verloren. Um den Einzug ins Halbfinale zu schaffen musste Kanada gegen Holland gewinnen. Das kanadische Team ließ nichts anbrennen und gewann mit 15:8. Somit war klar das der Einzug ins Halbfinale geschafft war und USA, Kanada, Kolumbien und Deutschland um die Medaillen spielen werden.
Aufgrund der Tabellensituation in der Finalrunde hieß der Gegner USA im Halbfinalspiel. Wie am Tag zuvor war der Gegner eine Nummer zu groß und man verlor mit 4 – 15. Etwas überraschend endete das zweite Halbfinale zwischen dem Gastgeber Kanada und Kolumbien. In einem knappen und kampfbetonten Spiel unterlag Kanada den Südamerikanern mit 14 – 12.
Somit hatte die deutsche Mannschaft die Möglichkeit der Revanche gegen Kanada für die Niederlage im Eröffnungsspiel dieser WM. Sehr lange war es ein ausgeglichenes Spiel auf Augenhöhe und zeitweise hatte die deutsche Mannschaft den Gegner zur Überraschung der vielen Zuschauer gut im Griff. Man führte kurz vor Ende des Spieles mit 10:8, aber drei Punkte in Folge des Kanadischen Teams und des zwischenzeitlichen 11:11 reichte es am Ende leider nicht zum Sieg und verloren mit 14 – 12.
Weltmeister wurde USA. Sie schlugen Kolumbien mit 15:8.
Vor der Weltmeisterschaft hatte sich die deutsche Mannschaft als Ziel gesetzt, die Gruppenphase zu überstehen und damit unter die Top 6 der Welt zu kommen und als bestes europäisches Team abzuschneiden. Diese Ziele wurden mehr als erreicht. Das junge deutsche Team ist nur von den USA (1), Kolumbien (2) und Kanada (3) geschlagen worden. Man muss festhalten, dass die USA in diesem Turnier für alle Mannschaften schwer zu besiegen war. Aber Kanada und Kolumbien waren Gegner, die mittlerweile in Reichweite sind. Das haben die knappen Niederlagen gegen diese Mannschaften gezeigt.